Hmmm,

das ist eine ganz schwierige Frage
LTE bundesweitBei der Versteigerung der 800 MHz Frequenzen wurden die Mobilfunkanbieter letztes Jahr von der RegTP dazu verdonnert,
"bei der Frequenznutzung im Bereich 800 MHz in allen Bundesländern einen Versorgungsgrad von mindestens 90 % der Bevölkerung der von den einzelnen Bundesländern benannten Städte und Gemeinden ab dem 01.01.2016 zu erreichen. " 
Im Internet und in der Presse liest man daher viel über die wachsende Verbreitung von LTE.

Allerdings nur in den größeren Ortschaften, wo sowieso schon ein Handymast vorhanden ist.

Ohne Mobilfunkmast kein GSM, kein UTMS, und auch kein LTE.

Im Internet findet man viel Werbung, aber keine genauen Auskünfte von den Mobilfunkbetreibern zum Stand des LTE Netzausbaus
Glasfaser im Kreis MarburgAuf
http://www.lohra-dsl.de/aktuelles sammeln wir Presseberichte zu diesem Thema.

Aktueller Stand ist, dass die Gemeinden im Kreis Marburg Anfang des Jahres dazu eine "Vorbereitungsgesellschaft" gegründet haben.

Die Gründung zog sich über viele Wochen hin, weil jedes einzelne Gemeindeparlament dem Beitritt zustimmen musste.

Dabei wurde bereits heftig über rund 25.000 Euro Startkapital gestritten, die die Gemeinden finanzieren müssen.

Diese Vorbereitungsgesellschaft dient nur dem Ziel, eine "Machbarkeitsstudie" in Auftrag zu geben.

Die Vergabe dieser Machbarkeitsstudie ist noch nicht abgeschlossen, d.h. es arbeitet noch lange kein Ingenieurbüro an der Erstellung dieser Studie.

Die bürokratischen Mühlen arbeiten halt sehr sehr langsam.
Dass es technisch möglich ist, Glasfaserkabel in alle Dörfer zu verlegen, hat die Deutsche Bundespost bereits in den 1960er Jahren gezeigt (damals mit Kupferkabeln).

Aber die "finanzielle Machbarkeit" ist doch sehr fraglich.

Weder die Kommunen noch der Kreis sind finanziell dazu in der Lage, die zig Millionen aufzutreiben.

Auch nicht mit Fördermitteln des Landes Hessen.
Es bleiben private Investoren, wie z.B. die Stadtwerke Marburg

In den letzten Presseveröffentlichungen bezeichnen die Stadtwerke ihr Wireless-DSL Netz mittlerweile als "Übergangslösung"

Man setzt dort langfristig auf ein kreisweites Glasfasernetz

Die Firma hifreak könnte sicher mehr dazu sagen, wird das aber vermutlich erst dann tun, wenn es konkrete Projekte gibt
Bundesweite Telefonanbieter werden sich auch weiterhin davor drücken, schnelle Glasfasernetze flächendeckend auf dem Land zu verlegen

Die haben sich mit LTE dem Druck der großen Politik erst mal entzogen.

Dass LTE (mit der Volumendrosselung und max 7 MBit) keine echte Alternative zum VDSL ist, hat die RegTP offensichtlich nicht verstanden
Meine persönliche Einschätzung: Wir werden uns noch mindestens 5 Jahre mit der "Übergangslösung" Wireless-DSL begnügen müssen,

Erst wenn in den Großstädten GBit-Netze selbstverständlich sind, wird es auch bei uns "schnelles Internet" mit 10...100 MBit/s geben.
